Gustav Stein, ev., war der Sohn des Dr. phil. Gustav St., der aus dem Hessischen stammte und dort später Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer und Direktor des Binnenschiffahrts-Berufsverbandes war. Die Mutter, eine Schuhfabrikantentochter, stammte aus Wermelskirchen im Bergischen Land.

Nach dem Abitur am Landfermanngymnasium in Duisburg (1922) durchlief St. eine kaufmännische Lehre bei der Duisburger DEMAG und studierte dann in Tübingen, Münster und Köln Rechts- und Staatswissenschaften. Er war Korpsstudent.

Als Schüler hatte er schon zum "Jungnationalen Bund" einer liberalen bündischen Gruppe gehört, als Student war er mehrere Jahre Vorsitzender der Hochschulgruppe der Deutschen Volkspartei. Mit Josef Winschuh unternahm er den Versuch zur Sammlung der bürgerlichen Mitte und des geistigen Liberalismus im "Februar-Club". 1929 bestand er in Köln das 1. und 1933 das 2. juristische Staatsexamen. Bis 1933 hatte er in Duisburg zum Vorstand der Deutschen Staatspartei gehört.

1934 wurde St. Rechtsanwalt am Oberlandesgericht in Köln. 1939 bis 1945 saß er im Direktorium einer mittleren pharmazeutischen Firma in Köln-Mülheim, ...

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