Gustav "Bubi" Scholz gehörte zu den wenigen Sportlern, denen es gelang, auch noch viele Jahre nach Beendigung ihrer Laufbahn das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Nachdem der deutsche "Boxgott" (Stgt. Z., 12.4.2000) 1965 seine glänzende Karriere als amtierender Europameister im Halbschwergewicht beendet hatte, gehörte er bis weit über die 70er Jahre hinaus zu den schillerndsten Figuren des Berliner Gesellschaftslebens. Die Skandale und Tragödien, mit denen Scholz immer wieder in Verbindung gebracht wurde, fanden im Jahr 1984 ihren traurigen Höhepunkt, als er unter Alkoholeinfluss seine Frau erschoss. Scholz musste sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten und eine dreijährige Gefängnisstrafe verbüßen. Nach seiner Entlassung hatte er Schwierigkeiten, wieder Fuß zu fassen. Seit Anfang der 90er litt Scholz zunehmend am Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses und drohte zeitweilig zu erblinden. Nach mehreren Schlaganfällen diagnostizierten seine Ärzte 1998 Erkrankungen an Alzheimer und Demenz, im Sommer 2000 verstarb er.
Laufbahn
Zum Boxen kam der damals 18-jährige Scholz per Zufall und startete, ohne zuvor nur einen Amateurkampf ...