Gustav Radbruch
deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker; Dr. iurisGeburtstag: | 21. November 1878 Lübeck |
Todestag: | 23. November 1949 Heidelberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 21. November 1878 Lübeck |
Todestag: | 23. November 1949 Heidelberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 46/1949 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 15/2006
Gustav Radbruch wurde am 21. November 1878 in Lübeck geboren und studierte in München, Leipzig und Berlin, hier als Schüler Franz von Liszts, die Rechte. Vor Beendigung des juristischen Vorbereitungsdienstes habilitierte er sich 1903 mit einer Abhandlung über den "Handlungsbegriff im Strafrechtssystem" an der Universität Heidelberg; später wandte er sich mehr und mehr der Rechtsphilosophie zu, über deren "Grundzüge" er 1914 ein Werk erscheinen ließ (3. Auflage 1932). Seinen stärksten Erfolg hatte er vorher schon mit seiner "Einführung in die Rechtswissenschaft" (1910; 6. Auflage 1929). Im Jahre 1914 erhielt er eine außerordentliche Professur in Königsberg, nahm aber zunächst als freiwilliger Krankenpfleger, später an der Front, am ersten Weltkrieg teil.
Nach dem Krieg kam er als a.o., später o. Professor des Strafrechts nach Kiel, wo er alsbald eine Flugschrift "an die jungen Juristen" veröffentlichte, die darin aufgefordert werden, sich in den Dienst des neuen Volksstaates zu stellen, ...