Guntis Ulmanis
lettischer Wirtschaftsfachmann; Staatspräsident (1993-1999)Geburtstag: | 13. September 1939 Riga |
Nation: | Lettland |
Geburtstag: | 13. September 1939 Riga |
Nation: | Lettland |
Internationales Biographisches Archiv 38/1999 vom
Guntis Ulmanis wurde am 13. Sept. 1939 in Riga geboren. Er ist ein Groß-Neffe des Minister- und Staatspräsidenten Kārlis Ulmanis (1877-1942), der als Bauernführer und Politiker eine einzigartige Ausstrahlungskraft besaß. Am 15. Mai 1934 unternahm dieser als Ministerpräsident einen Staatsstreich, schaltete das Parlament aus und regierte mit Ausnahmezustand als "Führer des Volkes" (Tautas Vadonis). Das deutsche Vorbild blieb ihm jedoch fremd, er betonte einen eigenen lettischen Weg. Seit 1936 war er dann auch Staatspräsident, bis er am 22. Juli 1940 verhaftet und in die UdSSR deportiert wurde. Er starb 1942 in einem Gefängnis in Krasnowodsk (Turkmenistan). Ebenso wie der Ex-Präsident wurde auch dessen weitere Familie 1941 im Zuge der Massenverhaftungen nach Rußland deportiert. U.s Vater starb ebenfalls 1942.
1946 konnte die Familie nach Lettland, jedoch nicht nach Riga zurückkehren. 1949 wurden Mutter und Sohn mit dem zweiten Ehemann der Mutter jedoch erneut nach Sibirien deportiert, wo U. unter dem Namen des Stiefvaters eine höhere Schule in Jurmala besuchte. Nach Rückkehr studierte U. bis 1963 Wirtschaftswissenschaften an ...