Gunter Böhmer, ev., war der Sohn eines Lehrers. Schon als Gymnasiast war die Malerei seine Leidenschaft, und B. erzählte von sich selbst, daß er einmal unter einer Schienenbrücke des Dresdner Hauptbahnhofs weltvergessen malte, als ihn ein gichtfüßiger Herr darauf aufmerksam machte, daß es auf eine Stelle seines Aquarells von oben tropfe. Es war Max Slevogt, dessen Schüler zu werden von da an B.s größter Wunsch war.

Ohne Vorprüfung wurde B. 1930 von der Dresdner Kunstakademie aufgenommen. Gleichzeitig belegte er germanistische Vorlesungen an der Technischen Hochschule. Nach seiner Dresdner Studienzeit ging er bis 1933 nach Berlin und studierte bei Orlik und Meid.

Ab 1933 lebte B. in Montagnola im Tessin, zusammen mit Hans Purrmann und als Nachbar seines Freundes Hermann Hesse. Von Hesses Verleger S. Fischer erhielt B. 1933 den ersten Auftrag für eine Buchillustration: Hermann Hesses "Hermann Lauscher". Es war der Beginn einer großen Karriere als Buchillustrator. Für rd. 60 in- und ausländische Verlage illustrierte B. mehr als ...

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