Guillermo Rodríguez Lara wurde am 4. Nov. 1923 als Sohn eines kleinen Kaufmannes geboren. Er ist Berufsoffizier, der seine Studien an der Militärakademie von Quito begann und sie zum Teil in Panama und Kolumbien fortsetzte. Am 8. April 1971 wurde er zum General befördert und übernahm das Oberkommando der ecuadorianischen Armee.

Am 16. Febr. 1972 stellte sich R. an die Spitze einer Militärregierung in Ecuador, die zuvor den betagten, immer wieder zur Macht gelangten und ebenfalls mit Sondervollmachten unter Ausschaltung des Parlaments regierenden Präsidenten José Maria Velasco Ibarra gestürzt hatte. Anlaß waren u.a. die mißlichen Wirtschaftsverhältnisse, deren Präsident Velasco nicht Herr geworden war. In einer ersten Ansprache richtete er gleichzeitig scharfe Attacken gegen die "Privilegierten" und versprach eine Veränderung der wirtschaftlichen Strukturen. Der neue Staats- und Regierungschef kündigte ausgedehnte Agrarreformen an und versprach, der industriellen und landwirtschaftlichen Entwicklung im Lande neue Impulse zu geben. Den starken Worten folgten aber nur halbe Taten. Zwar wurden die Reformvorhaben in Angriff genommen, doch fehlte der ecuadorianischen Generalität die Konsequenz der peruanischen Offiziere. Eine Änderung ...

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