Guido Schumacher

Guido Schumacher gilt im Kollegenkreis als ausgesprochen unangenehmer Gegner. Der Remscheider wird leicht unterschätzt, seinen unbändigen Kampfeswillen sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an. Altbundestrainer Heiner Metzler hat 1990, im Jahr, als er in Rente ging, auf ihn gesetzt und mit ihm EM-Lorbeer geerntet. Schumacher ist kein Mann der langen Sätze, genoß still sein Glück und die Genugtuung, es den Herren vom Bundesausschuß Leistungssport, die ihn vor den Frankfurter Titelkämpfen Anfang 1990 aus der Höchstförderung gestrichen hatten, gezeigt zu haben. Sportstudent Schumacher, der schon immer Mühe hatte, das 65-Kilo-Limit zu halten, war in die 71-Kilogramm-Klasse aufgerückt. Bei 1,75 m Körpergröße sind 70 Kilo Körpergewicht für einen Athleten ohnehin eine Art Minimum. Des kräfte- und nervenzehrende "Abkochens" ledig, krönte er, der sein Talent mit einer Reihe von nationalen Jugend- und Juniorentiteln bewiesen hatte, mit 24 Jahren seine Karriere.

Laufbahn

Als Jugendlicher heimste Schumacher bis 1984 insgesamt sieben deutsche Titel ein. 1972 hatte er mit dem Judo beim BSC Remscheid begonnen, Landestrainer Hans-Jürgen Schmitz förderte sein Talent. 1983 belegte er bei der Junioren-EM ...