Grzegorz Korczynski wurde im Jahre 1915 geboren. Im Alter von 21 Jahren ging er nach Spanien, um in der Internationalen Brigade zu kämpfen. Nach dem spanischen Bürgerkrieg ließ er sich in Frankreich nieder und trat in die französische KP ein. 1942, während der deutschen Besetzung, kehrte er nach Polen zurück und organisierte (zusammen mit dem späteren, inzwischen entmachteten Innenminister Miecyslaw Moczar) die kommunistische Partisanen-Armee. Aus jenen Tagen stammt sein Ruf als Antisemit. Josef Swiatlo, Angehöriger des polnischen Sicherheitsdienstes, der 1953 in den Westen ging, hat dort behauptet, K. habe während des Krieges an der Liquidierung zweier jüdischer Untergrundgruppen teilgenommen, die im Gebiet von Lublin arbeiteten. K. leitete die Operationsabteilung des Generalstabs der "Volkswache" und der "Volksarmee".

Nach 1945 wirkte K. als Stellvertreter des berüchtigten Radkiewicz, des Chefs der Sicherheitspolizei. 1948 geriet er in politische Schwierigkeiten, 1950 wurde er verhaftet. Nach vierjähriger Haft wurde er schließlich vor Gericht gestellt und zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt, später aber zu 15 Jahren Gefängnis begnadigt.

Der Umschwung des Jahres 1956 unter Gomulka ...

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