Grigorij Kosintzew
sowjetischer FilmregisseurGeburtstag: | 22. März 1905 Kiew |
Todestag: | 11. Mai 1973 Leningrad (heute Sankt Petersburg) |
Nation: | Sowjetunion |
Geburtstag: | 22. März 1905 Kiew |
Todestag: | 11. Mai 1973 Leningrad (heute Sankt Petersburg) |
Nation: | Sowjetunion |
Internationales Biographisches Archiv 31/1973 vom
Grigorij Michailowitsch Kosintzew wurde am 22. März 1905 in Kiew geboren. Er kam früh nach Leningrad und fand als Maler Zugang zum Proletkulttheater. Durch sein mit Leonid Trauberg veröffentlichtes "Manifest des exzentrischen Schauspielers" machte er 1921 erstmals von sich reden. Man erklärte darin, den Weg zur Revolutionierung des sozialistischen Theaters entdeckt zu haben, und zwar in der Methodik des Zirkus und des Kabaretts. K. und Trauberg befanden sich dabei auf einem ähnlichen Weg wie die Proletkult-Bühne, das Meyerhold-Theater und andere Avantgarde-Richtungen im revolutionären Rußland. Man wollte jegliche Tradition über Bord werfen und durch eine "Religion der Aktivität" (Majakowski) ersetzen. Majakowski war der Abgott all dieser jungen Leute.
1922 gründeten K., Trauberg und Sergej Jutkewitsch die "Fabrik des exzentrischen Schauspielers" (Fabrika Ekstsentrischeskowo Aktjora-FEK). Auch Gerassimow und Eisenstein unterhielten mit den "Exzentrikern" Beziehungen. Am 25. Sept. 1922 inszenierten K. und Trauberg die zweiaktige "Heiratskomödie" von Gogol als Farce in drei Akten, in welche sie Operette, Melodrama, Zirkus, ...