Gotthard Franke wurde am 14. August 1912 in Weidenau im Altvatergebirge (Sudeten) geboren. Er besuchte dort die Volks- und Bürgerschule und durchlief dann von 1926-29 eine Lehrzeit in der Steinbauindustrie. Von 1930-1938 war er dann als kaufmännischer Angestellter in der Industrie und von 1938-1940 als Verwaltungsangestellter tätig. 1940 wurde er in das Beamtenverhältnis übernommen. Politisch gehörte er seit 1935 der Sudetendeutschen Partei an.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde F. aus dem Sudetengebiet ausgewiesen und siedelte sich im Dorfe Mainzlar bei Gießen an, wo er sich zunächst als Handelsvertreter durchbrachte. In Mainzlar wurde er bald durch Gründung eines Fußballvereins und Bau eines Sportplatzes populär.

Als Waldemar Kraft 1950 die Heimatvertriebenen im BHE zusammenschloß, gründete F. den Kreisverband Gießen. Seit dem Dezember des gleichen Jahres gehörte er als Abgeordneter dem hessischen Landtag an.

Im 2. Kabinett Zinn vom Januar 1955 übernahm F. dann das Amt des hessischen Ministers für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr. Gleichzeitig wurde er auch stellv. Ministerpräsident. 1959 gab er das Arbeitsressort ab, blieb aber ...

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