Gisela Friedrichsen wurde 1945 in München geboren und wuchs als Einzelkind in einer katholischen Familie im Münchener Stadtteil Nymphenburg auf. Ihr Vater war Däne, über den F. erst nach seinem Tod erfuhr, dass er Juden zur Flucht vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten verholfen hatte. Als "politischer Häftling" überlebte er das Konzentrationslager (KZ) Auschwitz. Auf die Frage, ob sie die Geschichte ihres Vaters recherchiert habe, antwortete F.: "Nein. Ich habe eine innere Furcht davor. Ich will das Bild meines Vaters, der ein wunderbarer und witziger Mensch war, nicht durch die Grausamkeiten, die ihm diese Scheißkerle angetan haben, trüben" (taz, 28.6.2019).

Ausbildung

Ab 1951 besuchte F. die Mädchenschule der Englischen Fräulein in München-Nymphenburg, wo sie 1964 ihr Abitur machte. Danach studierte sie Geschichte und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und beschäftigte sich nach ihrem Abschluss zunächst mit einer Doktorarbeit über eine spätmittelalterliche Spielkartenallegorie. 1973 absolvierte sie ein einjähriges Volontariat bei der "Augsburger Allgemeinen Zeitung" und arbeitete u. a. als Lokalreporterin in Neu-Ulm.

Wirken

Redakteurin ...

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