Gisbert Poensgen

deutscher Jurist und Diplomat; Abteilungsleiter in der Generaldirektion für überseeische Entwicklung der EWG-Kommission 1961-1966; Stellv. Amtschef im Bundespräsidialamt 1974-1977; Botschafter in Griechenland 1977-1979, Ständiger Vertreter bei den EG in Brüssel 1979-1985, Botschafter in Portugal 1985-1988

* 8. Juli 1923 Krefeld

† 30. Mai 2011 Berlin

Herkunft

Gisbert Poensgen wurde 1923 als Sohn der Ursula, geb. von Ditfurth, und des Helmuth Poensgen in Krefeld in eine altbekannte wohlhabende Industriellenfamilie hineingeboren. Sein Vater war Unternehmer (Gebr. Poensgen AG und Vereinigte Stahlwerke AG in Düsseldorf) und Kunstmäzen. Der Großvater mütterlicherseits, Bodo Borries von Ditfurth († 1915), diente zuletzt als Generalmajor in der Königlich Preußischen Armee. P. wuchs während der Zeit der Weimarer Republik (1918/19-1933) und der anschließenden nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland (sog. "Drittes Reich" 1933-1945) auf. Beide Elternteile starben kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) bei einem alliierten Bombenangriff.

Ausbildung

P. besuchte die Schulen in Düsseldorf, wo er an der Hindenburgschule (ab 1946: Humboldt-Gymnasium) das Abitur ablegte. Noch während des Krieges soll er 1941-1943 Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg/Br. studiert haben. Nach Kriegsende nahm er 1947 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen auf, das er dort 1951 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen abschloss. Auslandsaufenthalte zu Studienzwecken verbrachte er in Paris und Denver (USA).

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