Giovanni Mercati wurde am 17. Dez. 1866 in Villa Gaida (Reggio Emilia) geboren. Im Jahre 1889 zum Priester geweiht, widmete er sich dem eingehenden Studium alter Sprachen sowie bibliothekwissenschaftlichen Arbeiten. So wurde er zu einem auf den verschiedenartigsten Gebieten des Wissens Gelehrter, dem eine erstaunliche Kenntnis selbst entlegener toter Sprachen zu eigen war.

Im Juni 1925 wurde er zum Bibliothekar der Römischen Kirche und Leiter der Vatikanischen Bibliothek ernannt. Seit demselben Termin war er ferner Präfekt des Vatikanischen Geheimarchivs.

Während seiner Amtszeit hat M. die Vatikanische Bibliothek zu einer modern eingerichteten Arbeitsstätte von internationaler Bedeutung ausgebaut, die als das eigentliche Zentralarchiv der römischen Kurie allen Forschern jeder Nation und Konfession offen steht. Bei dieser Neuordnung des vatikanischen Archivs setzte er sich dafür ein, dass die Akten der Kongregationen (päpstliche Ministerien) an dieses abgegeben wurden.

M. hat über 400 Monographien und Quellenpublikationen veröffentlicht. Berechtigtes Aufsehen rief die von ihm vorgenommene Ersetzung der veralteten Papstreihe im amtlichen Annuario Pontificio durch eine den neuesten Forschungen entsprechende kritische Papstliste in ...

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