Jahrelang galt Giorgio Furlan als Edeldomestike des ehemaligen Weltmeisters Moreno Argentin. Seit den großen Frühjahrsrennen 1994 ist der Mann aus Verona aber nicht mehr nur Rad-Insidern ein Begriff, denn mit glänzenden Resultaten trat er ins Rampenlicht der Radwelt. Der Italiener wuchs in der Nähe von Treviso mit seinem Bruder in einfachen Verhältnissen auf, was sei- nen Charakter, der geprägt ist von ehrlicher Bescheidenheit, maßgeblich beeinflußt hat. Sein Vater war Tischler, seine Mutter Hausfrau, und anfänglich deutete alles auf einen ganz "normalen" bürgerlichen Lebenslauf hin. Nach Beendigung seiner Schulzeit begann Giorgio Furlan daheim in Treviso eine Elektrikerlehre, die er als 18jähriger erfolgreich abschloß. Erst dann begann er, sich verstärkt auf den Radsport zu konzentrieren.
Als er sich für die Profilaufbahn entschieden hatte, tat er sich im neuen Metier anfänglich sehr schwer. "Er ist viel zu uneigennützig, schöpft sein Potential überhaupt nicht aus", wurde ihm in seiner Heimat nachgesagt. Daß sich der allseits beliebte, ...