Für den holländischen Weltstar Ruud Gullit zählt Gianluca Pagliuca zu jenen Torhütern, die in einer schweren Meisterschaftsrunde wie der italienischen für ihr Team pro Saison sieben bis acht Extrapunkte wert sind. Dank seiner Sonderklasse etablierte sich der Keeper von Sampdoria Genua als Nachfolger von Walter Zenga schließlich auch als unumschränkte Nummer eins im Tor der italienischen Nationalmannschaft. Bis es so weit kam und er sich diese Position erkämpft hatte, mußte er allerdings viel Geduld, Ausdauer und Beharrlichkeit beweisen. Nur wenige internationale Klassetorhüter dürften so lange im zweiten oder gar dritten Glied gestanden haben wie Gianluca Pagliuca.
Pagliuca - er ist im selben Krankenhaus und nur einen Tag früher geboren wie Alberto Tomba und bezeichnet sich deshalb gelegentlich scherzhaft als dessen Zwillingsbruder - kann das Spiel "lesen", ist wendig und sehr reaktionsschnell. Seine Schwäche liegt, wie bei vielen italienischen Torhütern, im Herauslaufen bei Flanken. "Als Torhüter trägst du eine viel größere Verantwortung gegenüber den Mitspielern, ...