Gerhard Erdmann wurde am 31. Jan. 1896 in Thorn als Sohn eines Landgerichtsdirektors geboren und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte er Rechtswissenschaften in Leipzig, München und Breslau und promovierte 1921 mit einer Arbeit über strafrechtliche Probleme.

Danach trat er im Alter von 25 Jahren in die Geschäftsführung der Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Berlin ein, der damaligen Spitzenorganisation der industriellen Arbeitgeberverbände. 1927 wurde er deren Hauptgeschäftsführer. Er wirkte an führender Stelle mit an der Entwicklung des Sozial- und Arbeitsrechts, einer damals noch jungen Disziplin der Rechtswissenschaft. Mit besonderem Interesse widmete sich E. in den zwanziger Jahren auch dem Aufbau der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung.

Als die Arbeitgeberverbände im Hitlerstaat aufgelöst wurden, übernahm er ab 1935 die Hauptgeschäftsführung der damaligen Reichswirtschaftskammer, die er bis 1945 leitete. Bei der Wiederbegründung der Arbeitgeberverbände nach 1945 stellte sich E. diesen erneut mit seinen großen Erfahrungen zur Verfügung. Im Frühsommer 1949 übernahm er die Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung. Seither bemühte sich E. unter den Präsidenten Dr. Raymond (bis 1954) und Dr. ...

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