Gerda Krüger-Nieland
deutsche Richterin; Senatspräsidentin beim Bundesgerichtshof (1965-1978); Dr. jur.Geburtstag: | 22. Juni 1910 Bremen |
Todestag: | 21. September 2000 Karlsruhe |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 22. Juni 1910 Bremen |
Todestag: | 21. September 2000 Karlsruhe |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 25/2003 vom
Gerda Krüger-Nieland wurde als Tochter des späteren Richters am Reichsgericht, Dr. Ludwig Nieland, in Bremen geboren und entstammte auch mütterlicherseits einer Juristenfamilie.
K. wuchs zunächst in Hamburg auf, später besuchte sie die höhere Schule in Leipzig. Am Leipziger Goethe-Gymnasium legte sie 1929 mit besten Noten das Abitur ab. Sie wollte ursprünglich Theaterwissenschaft oder Kunstgeschichte studieren, gab dieses Vorhaben jedoch auf Drängen ihres Vaters auf und studierte stattdessen in Freiburg i. Br. und Leipzig Rechtswissenschaft. Beide juristischen Staatsexamen legte sie mit Auszeichnung ab. Als Referendarin arbeitete sie in einer Anwaltskanzlei, die sich auf Gutachten für die großen deutschen Verlage spezialisiert hatte. 1934 promovierte sie über das Verlagsrecht zum Dr. jur.
Da unter den Nationalsozialisten Frauen weder als Anwälte noch als Richter zugelassen waren, außerdem in einem ihrer Zeugnisse der Vermerk "Verweigert den Hitlergruß" stand, hatte sie als Juristin zunächst nur begrenzte Arbeitsmöglichkeiten. Zeitweise wirkte sie als Syndikus in der Rechtsabteilung eines Görlitzer Unternehmens, während des Krieges konnte sie verschiedene Anwaltsvertretungen ...