Gerald Zschorsch

deutscher Lyriker

* 25. Dezember 1951 Elsterberg/Vogtland

Herkunft

Gerald Zschorsch wurde am 25. Dez. 1951 in Elsterberg/Vogtland als Sohn eines Diplomaten und einer Jugendrichterin geboren. Sein Vater, ein früherer KZ-Häftling in Buchenwald, war an der DDR-Botschaft in Moskau akkreditiert.

Ausbildung

Z. besuchte die Schulen in der DDR. 1968 wurde er erstmals verhaftet, nachdem er sich mit dem Reformprojekt des "Prager Frühling" solidarisiert und in Plauen Flugblätter gegen den sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei verteilt hatte. Die Gefängnisstrafe von eineinhalb Jahren verbüßte er im Jugendgefängnis Gräfentonna. Mit der Hilfe eines Onkels kam er nach der Entlassung (1970) vorübergehend am Theater in Plauen unter. Auf einem Vierländertreffen 1972 in Plauen wurde Z., der dort eigene Gedichte rezitiert hatte, wiederum verhaftet und zu fünfeinhalb Jahren verschärften Strafvollzugs verurteilt. In der Berufungsverhandlung wandelte das Oberste Gericht der DDR das Strafmaß in vier Jahre um, die Z. im Zuchthaus Cottbus verbüßte. Im Dez. 1974 wurde der durch die Haftbedingungen gesundheitlich Angeschlagene auf Veranlassung der Bundesregierung als politischer Häftling freigekauft und nach der Aberkennung der DDR-Staatsbürgerschaft des Landes verwiesen. Am 18. Dez. 1974 kam Z. in der Bundesrepublik an.

Wirken

Der ausgebürgerte Dichter, der in der DDR nach der ersten Haft das Abitur nachgeholt ...