Georg Schumann wurde am 25. Okt. 1866 zu Königstein i. Sa. als Sohn des dortigen Stadtmusikdirektors geboren. Er erhielt seine musikalische Ausbildung in Dresden und auf dem Leipziger Konservatorium. Von 1890-96 war er Dirigent des Danziger Gesangvereins und der dortigen Symphoniekonzerte und als Kammermusiker tätig, von 1896 bis 1899 Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft in Bremen. Im Jahre 1900 kam er nach Berlin, wo er die Direktion der Sing-Akademie übernahm, die er dann fünf Jahrzehnte hindurch innegehabt hat. Als Kammermusiker unternahm er mit seinem Trio Sch. -Hess-Dechert zahlreiche Reisen. Auch als Komponist für Chor - und Orchesterwerke, für Klavier, Violine, Kammermusik und mit Bearbeitung von Volksliedern für Männerchor machte er sich bekannt. Seine Begabung trieb in der Variationskunst herrliche Blüten, so in der übersprudelnden Orchesterhumoreske über die volksweise "Gestern Abend war Vetter Michel da". Das Schwergewicht seines Schaffens lag aber in der Chormusik. Als bedeutendste Schöpfungen sind wohl seine Motetten Op. 71 und sein weitverbreitetes Oratorium "Ruth...

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