österreichischer Politiker; ÖVP; Verteidigungsminister 1964-1970; Mitglied des Nationalrats 1959-1979
* 15. Juni 1917 St. Pölten
† 16. März 1985 Wien
Wirken
Georg Prader war der Sohn eines Schulrektors. Sein Vater saß im Landesparlament und zeitweilig auch in der Regierung von Niederösterreich und war stellv. Vorsitzender der Erziehungsbehörde dieses Bundeslandes.
P. besuchte das humanistische Gymnasium in Seitenstetten und danach die Universität Wien zum Jurastudium. Seine Ausbildung wurde durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. P. erlitt als Offizier schwere Verwundungen (verlor ein Bein in Rußland an der Ostfront).
1946 promovierte P. zum Dr. jur. Er war dann Beamter bei der niederösterreichischen Landesregierung und arbeitete gleichzeitig in der Zentrale des österreichischen Kriegsopferverbandes. Außerdem war er Landesobmann des niederösterreichischen Gewerkschaftsbundes für Arbeiter und Angestellte und führte den Titel Hofrat. Ab 1959 war er auch Mitglied des Nationalrats in Wien.
Nach dem Rücktritt der Regierung Gorbach übernahm P. im neugebildeten Kabinett Klaus Ende Febr. 1964 das Amt des Verteidigungsministers, an Stelle von Dr. Karl Schleinzer. Die Vertreter Niederösterreichs hatten damals mit Vehemenz einen Ministerposten für dieses Bundesland gefordert. P. hatte sich kurz zuvor in der Auseinandersetzung mit dem SPÖ-Innenminister Olah besondere Sporen verdient. Auch im 2. Kabinett Klaus vom 19. April 1966 behielt P. sein Amt.
Im Sommer 1968 geriet ...