Fritz Ulrich wurde am 12. Febr. 1888 in Schwaikheim geboren. Er erlernte das Schriftsetzer- und Buchdruckerhandwerk, wandte sich dann aber dem Beruf des Schriftleiters zu. Hier war er von 1911-1931 Redakteur in Stuttgart, Reutlingen und am sozialdemokratischen "Neckar-Echo" in Heilbronn. Von 1919-1933 war U. SPD-Mitglied des Württembergischen Landtages und von 1930-1933 des alten Reichstages. Im Jahre 1933 wurde er verhaftet und bis 1934 in dem KZ Heuberg gefangen gehalten. Er verdiente sich dann sein Brot als Weingärtner ("Wengerter") und Inhaber einer Besenwirtschaft in Heilbronn, die als Treffpunkt aller Parteifreunde nahezu legendären Ruf genoß. Im Zusammenhang mit den Ereignissen des 20. Juli 1944 wurde er abermals verhaftet und bis zum Okt. 1944 in Dachau festgesetzt.

Im Juni 1945 wurde er von der amerikanischen Militärregierung als Landesdirektor für das Innere, später Minister des Innern, in die neue Landesverwaltung berufen. Dem Stuttgarter Landtag gehört er seit 1945 an.

Als Minister und auf Grund seiner Erfahrungen auf allen Gebieten staatlichen Gemeinschaftslebens hatte U. ...

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