Fritz Strassmann
ChemikerGeburtstag: | 22. Februar 1902 Boppard/Rhein |
Todestag: | 22. April 1980 Mainz |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 22. Februar 1902 Boppard/Rhein |
Todestag: | 22. April 1980 Mainz |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 29/1980 vom
Fritz Strassmann stammte aus Boppard am Rhein und war der Sohn eines Rechnungsrates. Er besuchte die Volks- und die Oberrealschule in Düsseldorf. Ab 1920 studierte er an der TH Hannover Ingenieurwissenschaften und Chemie. 1924 machte er das Examen als Diplom-Ingenieur, 1929 promovierte er zum Dr.-Ing. an dieser Hochschule. Noch 1929 ging er ans Kaiser-Wilhelm-Institut (später Max-Planck-Institut) für Chemie nach Berlin, wo er bis Oktober 1932 Stipendiat der Notgemeinschaft war. Da er nicht parteipolitisch orientiert war, wurde er später dort nur noch geduldet.
Ab 1935 war er privater Mitarbeiter des späteren Nobelpreisträgers Otto Hahn und Lise Meitners, die sich mit den Untersuchungen des Ehepaars Joliot-Curie (Paris) über künstliche Radioaktivität und Dr. Fermi (Rom) über Atomkernprozesse beschäftigten, was schließlich zur Entdeckung der Urankernspaltung führen sollte. Als Lise Meitner 1938 Deutschland verlassen mußte, wurde St. der wichtigste Mitarbeiter Otto Hahns bei dessen Kernforschungen. Am 22. Dez. 1938 gelang den beiden Gelehrten die folgenschwere Entdeckung. Das Atom des Urans und des Thoriums hatte sich bei Bestrahlung mit Neutronen spalten lassen, bisher ...