Fritz Löwenthal wurde am 15. Nov. 1888 in München geboren. Er absolvierte das Luitpold-Gymnasium und studierte im Anschluß daran an den Universitäten Berlin und München Rechts- und Staatswissenschaften. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Referendar und Gerichtsassessor während der Jahre 1911 bis 1918 arbeitete er kurze Zeit in Bamberg als Ratsassessor, Vorsitzender des dortigen Schlichtungsausschusses und Syndikus des Handelsgremiums. Im Jahre 1919 ließ er sich in Nürnberg als Rechtsanwalt nieder, betätigte sich seit 1922 wieder als Syndikus in Stuttgart und vom Jahre 1927 ab als Rechtsanwalt in Berlin.

Politisch trat er hier alsbald in der Kommunistischen Partei in den Vordergrund, für die er im Jahre 1930 in den Reichstag gewählt wurde. Im März 1933 mußte er Deutschland verlassen und wanderte mit anderen kommunistischen Abgeordneten in die Sowjetunion aus, wo er in der Folge im sowjetischen Bildungswesen tätig war. Seit deren Gründung im Jahre 1945 kehrte L. nach Berlin zurück und gehörte dann zunächst der KPD und der Sozialistischen Einheitspartei an. Gleichzeitig war er hoher Funktionär im Justizapparat der Ostzone. ...

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