Fritz Fischer vom SC Ruhpolding war bis zu seinem Rücktritt im Sommer 1993 der "Oldtimer" im deutschen Biathlon-Team und nach der Vereinigung mit den DDR-Aktiven der einzige Westdeutsche, der seine Position in der nationalen Spitzengruppe behaupten konnte. Der Bundeswehrsoldat war nicht nur der "Leithammel" (so die Süddeutsche Zeitung) der DSV-Skijäger, sondern eine Stimmungskanone der Mannschaft, und auch später als Bundestrainer sah er sich noch als "Kasperlkopf und Gaudibursch" (Münchner Merkur, 22.9.2006). Als "eine Art Vaterrolle", beurteilte er einmal seine Position unter seinen viele Jahre jüngeren Kollegen. Die Stärken Fischers waren seine Reife, Ausgeglichenheit und Nervenstärke sowie sein reichhaltiger Erfahrungsschatz, den er später dem Nachwuchs vermittelte. So wurde er eine Art "Franz Beckenbauer des Biathlon", wie ihn ein Boulevard-Blatt titulierte (vgl. Christa Haas: "Nordisches Gold", Kassel, o. J.).
Laufbahn
Fritz Fischers Talent für den ...