Friedrich Lent wurde am 6. Jan. 1882 geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Straßburg, München, Leipzig und Berlin promovierte er 1905 als Schüler Konrad Hellwigs zum Dr. jur. und habilitierte sich im Jahre 1909 als Privatdozent an der Universität Straßburg mit einer Arbeit über den Begriff der auftraglosen Geschäftsführung. Im Jahre 1912 erhielt er einen Ruf als a.o. Professor an die Universität Jena, wo er zusammen mit bedeutenden Rechtslehrern wie Lehmann, Hedemann und Gerland wirkte. Von hier ging er im Jahre 1918 nach Erlangen und übernahm als Nachfolger Oertmanns den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozeßrecht und freiwillige Gerichtsbarkeit. Hier hat er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1950 gelehrt.

Schon nach dem 1. Weltkrieg wandte sich L. auch der Politik zu. Er wurde bayerischer Landtagsabgeordneter und saß vor 1933 auch im Reichstag. Dem Nationalsozialismus stand L. ablehnend gegenüber, weshalb ihm weitere Berufungen versagt blieben. Auch nach dem 2. Weltkrieg meldete sich L. gelegentlich zum Wort. So sprach L. z.B. Anfang Febr. 1956 ...

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