Zum Abschluss ihrer an sportlichen Höhepunkten reichen, aber auch mit nicht wenigen Tiefschlägen versehenen Karriere benannte Franziska van Almsick ihr letztes sportliches Ziel: "Ich fahr nach Athen, um Gold zu holen" (ZEIT, 17.6.2004). Doch der olympische Wettkampf über 200 m Freistil endete für sie nicht mit dem erhofften Edelmetall. Zwanzig Jahre später bekannte sie, "froh" zu sein, "Olympia-Gold nicht erreicht zu haben" (Die deutschen Olympiasieger, Olympia-Verlag Nürnberg 2016), denn sie habe daraus die Erkenntnis gezogen, "dass der Weg das Ziel ist". Die Erfolgsstatistik der Ex-Berlinerin ist auch ohne olympische Goldmedaille wahrhaft beeindruckend. Zwischen 1992 und 2004 erkämpfte sie bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften 43 Medaillen, stellte außerdem sechs Weltrekorde auf. DER SPIEGEL fasste ihre Karriere in die Worte: "Sie war der erste gesamtdeutsche Sportstar. Sie wurde überfordert, scheiterte grandios – und fand dennoch den Weg zurück, zur Athletin ohne Allüren" ...