Im Jahre 2003 verabschiedete sich einer der großen Sprinter der neunziger Jahre von der Kunststoffbahn: Frankie Fredericks, Weltmeister 1993, Hallen-Weltmeister 1999, viermal Olympiazweiter 1992 und 1996 sowie Weltcupsieger 1994 und 1998. Im Sprinterfeld der schrillen Typen und bunten "Paradiesvögel" blieb Fredericks stets einer der Stillen, der dennoch im entscheidenden Moment immer wieder auftrumpfen konnte: Er brachte sein junges Heimatland in Südwestafrika auf die sportliche Weltkarte, als erster Athlet Namibias wurde er Weltmeister und gewann Olympiamedaillen. Auf Grund seiner zahllosen Erfolge und seines vorbildlichen Auftretens war Fredericks über mehr als ein Jahrzehnt eine der herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Leichtathletik. Sein oftmaliger Kontrahent, Ex-Weltmeister Ato Boldon aus Trinidad, würdigte ihn nach der WM 1997 in Athen: "Frankie ist für mich mehr als nur ein Rivale. Er ist Mentor und ein Beispiel für Menschlichkeit."
Laufbahn
Frankie Fredericks jagte zunächst als Fußballer der Lederkugel nach, bevor ...