Francesco Giordani wurde am 5. Juli 1896 in Neapel geboren. Er studierte Chemie, promovierte und war zuletzt ordentlicher Professor für allgemeine und anorganische Chemie an der Universität Neapel.

G. befaßte sich bei seinen Forschungsarbeiten mit Fragen der Elektrochemie, der physikalischen Chemie, der technischen Chemie, der kinetischen Chemie und mit Problemen, die Katalisatoren betreffen. Er galt auch als Autorität auf dem Gebiet der Kernphysik.

Im Jahre 1957 wurde er einer breiteren Öffentlichkeit als einer der drei "Atom-Weisen" der Montanunion bekannt, die Besprechungen mit den Regierungen und den Industrien der interessierten europäischen Länder über Fragen der atomaren Entwicklung führten. Dieses Gremium, bestehend aus Louis Armand, Franz Etzel und G., legte im Mai 1957 einen Bericht und Empfehlungen über den Ausbau der Kern-Energie in Europa den Regierungen der sechs Signatarstaaten des Euratomvertrages vor. Das Programm sieht bis Ende 1967 die Erstellung von Atomkraftwerken mit einer Produktionskapazität von 15 Mio. kW vor. Auf diese Weise soll es möglich sein, die Brennstoffeinfuhr in Europa auf jenem Niveau zu stabilisieren, ...

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