Fernand Braudel
französischer Historiker und Sozialwissenschaftler; Prof.; Dr.Geburtstag: | 24. August 1902 Luméville-en-Ornois/Dép. Meuse |
Todestag: | 27. November 1985 Saint-Gervai/Savoien |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 24. August 1902 Luméville-en-Ornois/Dép. Meuse |
Todestag: | 27. November 1985 Saint-Gervai/Savoien |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 06/1986 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 17/2013
Fernand Paul Achille Braudel war der Sohn eines Schuldirektors in Lothringen. Er besuchte das Lycée Voltaire in Paris und studierte anschließend an der Sorbonne. B. legte das Staatsexamen für das höhere Schulamt ab und promovierte zum Docteur ès lettres. Von 1924 bis 1932 wirkte er als Professor in Algier, danach lehrte er bis 1935 am Lycée Condorcet und am Lycée Henri IV. in Paris. Von 1935 bis 1938 folgte ein erneuter Auslandsaufenthalt in São Paulo (Brasilien). Auf der Rückreise lernte er Lucien Febvre kennen, der neben Marc Bloch wesentlichen Einfluß auf B.s historische Arbeit nahm. Febvre und Bloch hatten mit der Zeitschrift "Annales" ein Forum für ihre revolutionierenden Vorstellungen einer neuen Geschichtsschreibung, der "Nouvelle Histoire", geschaffen, die als umfassende Sozialgeschichte bzw. historische Humanwissenschaft bald auch B. in ihren Bann zog.
B. setzte seine Lehrtätigkeit zunächst an der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris fort, wurde dann aber zum Kriegsdienst ...