Felix Ermacora

österreichischer Staatsrechtler und Politiker; ÖVP; u. a. Prof. in Wien 1964-1994; international bekannt als Menschenrechtsexperte; Veröffentl. u. a.: "Der Verfassungsgerichtshof", "Österreichisches Hochschulrecht", "Allgemeine Staatslehre", "Menschenrechte in der sich wandelnden Welt"

* 13. Oktober 1923 Klagenfurt/Kärnten

† 24. Februar 1995 Wien

Herkunft

Felix Ermacora entstammte einer altösterreichischen Offiziers- und Beamtenfamilie. Sein Vater war Bundesbahnbeamter. Zu seinen Vorfahren zählte der General G. Klapka, der 1848 an der Revolution in Ungarn teilnahm.

Ausbildung

E. verbrachte seine Jugend- und Schulzeit in Kärnten. Nach der Matura (1942) wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Er war zuletzt Leutnant der Gebirgsjäger in einer Wehrmachtseinheit (später war er Reserveoffizier des österreichischen Bundesheeres). Nach dem Kriege studierte er Rechtswissenschaften und promovierte 1948 in Innsbruck zum Dr. jur.

Wirken

1951 habilitierte sich E. als Mitarbeiter des Verfassungsgerichtshofs-Präsidenten und Staatsrechtslehrers Walter Antoniolli in Innsbruck. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes wurde er 1957 in Innsbruck zum ao. Prof., 1961 zum o. Prof. berufen. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung im Sept. 1994 lehrte er am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien.

International bekannt geworden ist E. vor allem als Menschenrechtsexperte. 1958 wurde er Mitglied der Europäischen Menschenrechtskommission des Europarates, für die er bis ...