Ewald Kluge war vor dem Zweiten Weltkrieg der vielleicht beste deutsche Motorradrennfahrer. Er wurde 1938 und 1939 Europameister in der 250-ccm-Klasse, was damals einem WM-Titel gleichkam, weil die Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) erst 1949 eine WM einführte. Unter anderem gewann er 1938 auch die gefürchtete Tourist Trophy auf der Isle of Man. Durch den Kriegsausbruch wurde der Mann aus Lausa dann allerdings um seine besten Jahre gebracht, zumal er als Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) nach dem Krieg auch noch bis 1949 von den Alliierten interniert wurde. Erst nach zehnjähriger Abstinenz vom Motorradsport konnte der vor dem Krieg vierfache deutsche Meister schließlich 1950 seine Karriere fortsetzen. Er fuhr noch einige Rennsiege heraus, die Rückkehr ganz an die Spitze gelang ihm jedoch nicht mehr.
Laufbahn
Ewald Kluge stammte aus einer sportbegeisterten Familie; sein Vater Gustav war ein guter Kunstradfahrer gewesen und unterstützte seinen Sohn, als der begann, Interesse an Zweirädern zu ...