Eugen Loebl
tschechoslowakischer Wirtschaftswissenschaftler in den USA, fr. KP-Funktionär; Prof.Geburtstag: | 14. Mai 1907 Slowakei |
Todestag: | 8. August 1987 New York/NY (USA) |
Nation: | Tschechoslowakei |
Geburtstag: | 14. Mai 1907 Slowakei |
Todestag: | 8. August 1987 New York/NY (USA) |
Nation: | Tschechoslowakei |
Internationales Biographisches Archiv 38/1987 vom
Evzen (Eugen) Loebl war der Sohn eines jüdischen Geschäftsmannes in der Slowakei. 1934 wurde er Mitglied der KPTsch, in der er bald zu einem der führenden marxistischen Wirtschaftstheoretiker seines Landes emporstieg. Während der deutschen Besetzung lebte er im Londoner Exil, wo er unter anderem als Berater des früheren tschechoslowakischen Staatspräsidenten Masaryk tätig war. Nach der deutschen Kapitulation kehrte er 1945 wieder in die Tschechoslowakei zurück und übernahm dort zunächst die Funktion eines Sektionsleiters im Ministerium für Außenhandel. 1948 wurde er zum Mitglied des Bankrates der Tschechoslowakischen Nationalbank ernannt. Im gleichen Jahr wurde er stellv. Minister für Außenhandel.
Im Herbst 1949 wurde L. nach Washington gesandt, um dort Handelsbeziehungen anzuknüpfen, obwohl Moskau sich zuvor gegen eine Beteiligung von Ostblockstaaten am Marshall-Plan ausgesprochen hatte. Kurz nach seiner Rückkehr wurde L. als angeblicher Agent des Westens verhaftet. Nach dreijähriger demoralisierender Einzelhaft und Folter, die seine Widerstandskraft ebenso schwinden ließ, wie seinen Glauben an den Kommunismus, wurde L. dann im Nov. 1952 als Angeklagter ...