Espen Bredesen

Einen ungewöhnlichen Leistungssprung innerhalb eines Jahres vollzog der norwegische Skispringer Espen Bredesen. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville in den Einzelkonkurrenzen noch Letzter und Drittletzter, wurde er ein Jahr später im schwedischen Falun auf der Großschanze Weltmeister. Daß diese gewaltige Steigerung nicht Resultat eines glücklichen Zufalls war, sondern Bredesen auch leistungsmäßig den "Sprung seines Lebens" (Sport) gemacht hatte, bewies er dann im folgenden Winter mit dem Gewinn der Internationalen Vierschanzentournee.

Bredesen gilt als ein sehr nervenstarker Springer, der Erfolgsdruck gut aushalten kann ("Das stört mich wenig, wichtig ist nur, wie ich mich fühle"). Der Aufstieg des 1,77 m großen und 60 kg schweren Athleten ist eng verbunden mit Trainer Trond-Jöran Pedersen. Der führt mit seinen Springern ein unkonventionelles Training durch, zu dessen Bestandteil Felsklettern, Drachenfliegen und Wildwasserkanu gehören. Bredesen sei dabei immer der Verwegenste, schrieb Die Welt. Überhaupt gilt er als sehr mutig, und er fühlt sich offensichtlich desto wohler, je weiter es hinuntergeht. "Ich kann die Diskussion um die Gefährlichkeit ...