Wenn einer schon zu Lebzeiten in seinem Heimatort mit einem eigenen Straßennamen geehrt wird, dann muss es sich schon um einen Ausnahmeathleten handeln: Der Motorradfahrer Erwin Schmider aus Wolfach im Schwarzwald wurde 1977 vom ADAC als "erfolgreichster Geländefahrer der Welt" und deutscher "Motorsportler des Jahres" geehrt und sammelte in seiner 33-jährigen Laufbahn mehr als 1000 Medaillen und Pokale, darunter elf Europa- und 25 deutsche Titel und 16-mal Gold bei der Internationalen Sechstagefahrt in allen nur möglichen Hubraumklassen. Die Lokalpresse ernannte ihn für lange Zeit zum "besten Geländefahrer aller Zeiten" (Schwarzwälder Bote, 13.8.1977). Der "Jockey auf zwei Rädern" (Sport Illustrierte, 21.9.1964), Spitzname "Käppele", war nach dem Urteil seiner südbadischen Landsleute auch "menschlich immer ein Vorbild" (MP, 31.8.1998), einer, der von seinen Erfolgen nie viel Aufhebens machte.
Laufbahn
Als Sohn eines Schwarzwälder Försters geboren, schlüpfte Erwin Schmider früh in die Rolle eines Liebhabers schneller Gefährte. Sein Vater förderte seit 1949 ...