Erwin Chargaff
amerikanischer Biochemiker und Schriftsteller; Prof. em.; Dr. phil.| Geburtstag: | 11. August 1905 Czernowitz (damals bei Österreich-Ungarn) |
| Todestag: | 20. Juni 2002 New York/NY |
| Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
| Geburtstag: | 11. August 1905 Czernowitz (damals bei Österreich-Ungarn) |
| Todestag: | 20. Juni 2002 New York/NY |
| Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
Internationales Biographisches Archiv 42/2002 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 09/2003
Erwin Chargaff wurde in Czernowitz, der früheren Hauptstadt der Bukowina (damals bei Österreich-Ungarn), als erstes Kind eines jüdischen Bankiers geboren (fünf Jahre später folgte noch eine Schwester) und wuchs in großbürgerlichen Verhältnissen auf. Bei Kriegsausbruch 1914 zog die Familie nach Wien. Seine Mutter wurde im April 1943 von den Nationalsozialisten von Wien nach Polen deportiert und kam dort um.
Ch. besuchte das Maximiliansgymnasium in Wien und studierte in den Inflationsjahren an der dortigen Universität Germanistik, Literaturkritik und Gräzistik mit dem Ziel, Schriftsteller zu werden, entschied sich dann aus materiellen Gründen aber zusätzlich für ein Studium der Chemie (vgl. Interview in: WELT, 12.8.1996). Ein Stipendium führte ihn nach der Promotion zum Dr. phil. 1928-1930 in die Vereinigten Staaten an die Yale University.
1930 begann Ch. als wissenschaftlicher Assistent an der Universität von Berlin, erlebte dort dann die Machtergreifung der Nationalsozialisten, folgte 1934 ...
