Ernst Horneffer
PhilosophGeburtstag: | 7. September 1871 Stettin |
Todestag: | 5. September 1954 Iserlohn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 7. September 1871 Stettin |
Todestag: | 5. September 1954 Iserlohn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 39/1954 vom
Ernst Horneffer wurde am 7. Sept. 1871 in Stettin geboren. Er besuchte die Gymnasien in Bugenhagen und Treptow und studierte in Göttingen und Berlin zuerst klassische Philologie, dann Philosophie.
Er liess sich dann zunächst in München nieder, wo er bald als religiöskultureller Redner und Erzieher bekannt wurde, habilitierte sich 1918 in Gießen und wurde daselbst 1920 ao. Professor mit einem Lehrauftrag für Metaphysik.
H. begründete seinen Ruf hauptsächlich durch seine Nietzsche-Forschungen und wurde infolgedessen von Frau Elisabeth Förster-Nietzsche zur Mitarbeit an der Herausgabe des brüderlichen Nachlasses herangezogen. Im Jahre 1900 hielt er Nietzsches Grabrede.
H.'s religions-philosophische Vorträge als Dozent des Kartells der freiheitlichen Vereinigung Münchens waren Gegenstand lebhafter Erörterungen, ebenso sein konfessionsloser Moralunterricht, den er 1911 in München erteilte, sowie die Veranstaltung weltlicher Sonntagsfeiern. Seine philosophischen Schriften sind ebenfalls vorwiegend religiösen Problemen zugewandt, so "Hebbel und das religiöse Problem der Gegenwart" (1907), "Die Kirche und die politischen Parteien" (1908), "Die künftige Religion" (1909) "Jesus im Bilde der Gegenwart" (1910). ...