Ernst Ginsberg wurde am 7. Febr. 1904 als Sohn eines Augenarztes in Berlin geboren. Er hat sich das Prinzip seiner Theaterarbeit ab 1922 bei der Holtorf-Truppe in Heide in Holstein erworben, wo junge Schauspieler aus Protest gegen das selbstherrliche Starwesen eine ganz der Werktreue verschriebene Bühne gegründet hatten. Bis 1924 blieb er bei der Holtorf-Truppe. Es folgte ein Engagement an den Kammerspielen in München (1924-26), wo ihn Berthold Viertel entdeckte, der den jugendlichen Helden G. 1926 ans Düsseldorfer Schauspielhaus brachte. Von hier ging er 1928 nach Berlin, wo er bis 1933 an der Volksbühne und an den Reinhardt-Bühnen tätig gewesen ist.

Nach 1933 war für G. kein Platz mehr in Deutschland. Er ging nach Zürich, wo er mit anderen Emigranten (Wälterlin, Hirschfeld, Lindtberg und Horwitz) die führende deutschsprachige Bühne Europas aufbauten. Fünf Oberspielleiter-Jahre in Basel folgten. Seit 1952 wirkte er gleichzeitig am Residenztheater in München und am Schauspielhaus in Zürich, bis er einige Jahre vor seinem Tode durch schwere Krankheit seinem Beruf als Schauspieler und Regisseur ...

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