Erich Bagge
deutscher Kernphysiker; Prof. em. Dr. rer. natGeburtstag: | 30. Mai 1912 Neustadt |
Todestag: | 5. Juni 1996 Kiel |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 30. Mai 1912 Neustadt |
Todestag: | 5. Juni 1996 Kiel |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 39/1996 vom
Erich Rudolf Bagge, ev., stammte aus Neustadt bei Coburg.
Er besuchte das Realgymnasium in Sonneberg in Thüringen und studierte anschließend Physik an der Technischen Hochschule in München, an der er 1935 das Examen als Diplom-Physiker ablegte. Nach weiterem Studium an der Universität Leipzig wurde er dort, als Doktorand bei Werner Heisenberg, 1938 zum Dr. rer. nat. promoviert.
Im Jahre 1937 wurde B. Assistent am Institut für Theoretische Physik in Leipzig (Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft). Im Sept. 1943 zum Wehrdienst einberufen, wurde er zum Berliner Heereswaffenamt (HWA) abgestellt, wo bereits ein "Referat für Kernphysik" eingerichtet worden war. B. wurde mit der Aufgabe betraut, die führenden deutschen Kernphysiker, darunter etwa Otto Hahn, Werner Heisenberg und Hans Geiger, für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Atombombe zu gewinnen. Die ausweichende bis ablehnende Reaktion der Experten führte allerdings dazu, so B., daß diese Vorstellungen nie konkretere Gestalt annahmen und vom Regime auch nicht mehr forciert wurden. Seine Erinnerungen ...