Emmylou Harris

Einordnung Die amerikanische Countrymusik erfreut sich wegen ihres - oftmals zutreffenden - reaktionären Images keiner großen Beliebtheit beim breiten Pop- und Rockpublikum. Ausnahmen wie Johnny Cash, Lyle Lovett, Dwight Yoakam oder Townes Van Zandt bestätigen diese Regel, und selbst die Ausflüge eines Bob Dylan in die legendären Studios von Nashville/Tennessee haben an dieser allgemeinen Ablehnung kaum etwas geändert. Zu den wenigen über die engen Grenzen des Country hinaus geschätzten Persönlichkeiten zählt Emmylou Harris.

Herkunft und Anfänge Die am 2. April 1947 in Birmingham/Alabama als Tochter liberaler Eltern geborene Emmylou Harris fand ihren Einstieg in die Musik über das in den 1950er Jahren beträchtlich gestiegene Interesse an Folksongs. Anfang der 1960er waren es Künstler wie Dylan, Joan Baez und - als eine Art Übervater - Pete Seeger, die sangesbegeisterte Mädchen wie Emmylou dazu inspirierten, selbst zur Gitarre zu greifen. 1962 schrieb Emmylou einen Brief an Pete Seeger, den die Folkzeitschrift "Sing Out!" veröffentlichte. Darin beklagte sich die 15-Jährige, sie habe noch ...