Elazar Benyoëtz
israelischer Schriftsteller und LyrikerGeburtstag: | 24. März 1937 Wiener Neustadt (Österreich) |
Nation: | Israel |
Geburtstag: | 24. März 1937 Wiener Neustadt (Österreich) |
Nation: | Israel |
Internationales Biographisches Archiv 31/2021 vom
Elazar Benyoëtz (Geburtsname Paul Koppel) wurde am 24. März 1937 in Wiener Neustadt als Sohn österreichischer Juden geboren. Sein Vater Gottlieb Koppel führte am Hauptplatz eine Gemischtwarenhandlung. 1938 emigrierte seine Familie nach Palästina und Koppel nahm den Namen Yoëtz (dt. Ratgeber) an.
Bereits als Kind wollte B. Dichter werden; im Alter von 12 Jahren veröffentlichte er sein erstes Gedicht in einer israelischen Jugendzeitschrift. 1959 legte B. das Rabbinerexamen ab, ohne später als Rabbiner zu wirken.
Jugendtraum DichterB. schrieb seine ersten Gedichte auf Hebräisch. Deutsch hatte er nur dürftig von seinen Eltern gelernt, aber er entwickelte dennoch ein großes Interesse an deutsch-jüdischer Literatur. Später konnte er sich seine Muttersprache wieder zurückerobern, weil er sich in den 1960er Jahren mit einem artist-in-residence-Stipendium der Ford-Foundation längere Zeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufhielt. Dazu hatte ihm der Religionsphilosoph Martin Buber eine Empfehlung mitgegeben. 1964-1968 lebte B. in West-Berlin und gründete dort 1964 die Bibliographia Judaica, ein Lexikon, das alle deutschen Dichter jüdischer Abstammung versammeln sollte und ...