Eberhard Kessel stammte aus Hannover und hat nach dem Abitur an den Universitäten Leipzig und Berlin Geschichte studiert. In Berlin war er Schüler von Friedrich Meinecke, Fritz Hartung und Alfred Brackmann, bei dem er 1931 zum Dr. phil. promovierte. Vor und nach seiner Habilitierung in Berlin im Jahre 1936 beschäftigte er sich vorwiegend mit preußischer Militärgeschichte.

Er blieb jedoch trotz sachlicher Nähe zum herrschenden Regime von der Universitätslaufbahn ausgeschlossen, weil er die Politik der Nationalsozialisten konsequent ablehnte und keine Konzessionen in seiner wissenschaftlichen Arbeit machte.

Wegen des Gegenstands seiner wissenschaftlichen Arbeit war K. auch nach 1945 in den neuen akademischen Verhältnissen suspekt, doch verschaffte ihm schließlich ein unvoreingenommener amerikanischer Universitätsoffizier 1946 eine Dozentur an der Universität Marburg. Er las dort Mittlere und Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der amerikanischen Geschichte, beschäftigte sich aber nach wie vor mit Schwerpunkt der preußischen und deutschen Heeresgeschichte. Einen Höhepunkt seiner Arbeit erreichte er mit seiner Biographie "Moltke" ...

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