Didier Cuche gehörte spätestens ab der Saison 2006/07 zu den besten und konstantesten Speedfahrern im alpinen Skizirkus. Die großen Erfolge gelangen ihm allerdings erst, als zu seiner Technik und seinem Skigefühl auch Erfahrung und eine gewisse Gelassenheit hinzukamen. Nach dem zweimaligen Gewinn des Abfahrtsweltcups folgte bei der WM 2009 in Val d’Isère der lang ersehnte große Triumph: Der 34-Jährige gewann Gold im Super-G und ging als bis dato ältester Alpin-Weltmeister in die Geschichte ein. Dabei hatte es lange Zeit so ausgesehen, als würde er als der ewige Zweite in Erinnerung bleiben. Häufig setzte sich der ehrgeizige Schweizer, dem nach seinem Silbermedaillengewinn bei den Olympischen Spielen in Nagano 1998 eine große Karriere vorausgesagt worden war, nämlich selbst zu sehr unter Druck und verlor durch unnötige Fehler entscheidende Sekundenbruchteile. Erst nach einer schweren Verletzung fuhr er nicht mehr mit Verbissenheit und "übertriebenem Ehrgeiz" (NZZ, 5.2.2009), sondern ...