Die Olympischen Spiele in Peking sollten zur Gala-Show des chinesischen Superstars Liu Xiang werden – doch während Liu verletzt in der Versenkung verschwand, krönte ein anderer sein Jahr der Superlative: Dayron Robles wurde nicht nur souveräner Olympiasieger 2008 über 110 m Hürden, sondern hatte zuvor in Ostrava mit einer Zeit von 12,87 Sekunden auch bereits einen neuen Weltrekord aufgestellt. Der "kubanische Wonder-Boy" (Leichtathletik 14.11.06) bestätigte damit seine Vorhersage aus dem Vorjahr: "Alles ist möglich an dem Tag, an dem ich das perfekte Rennen laufe."
Laufbahn
Dayron Robles hatte in seiner Heimatstadt Guantanamo die sportlichen Vorbilder früh vor Augen: Die Speerwurf-Olympiasiegerin von 1980, Maria Ciudad Colon, und die Kugelstoß-Goldmedaillengewinnerin von 2004, Yumeleidi Cumba, stammen aus demselben Ort. Als Schüler strebte er eine Karriere als Hochspringer an und wollte in die Fußstapfen des kubanischen Idols Javier Sotomayor treten. Doch im Alter von vierzehn Jahren entschloss er sich zum Wechsel auf die kurze Hürdenstrecke, ...