Als die große Tradition des deutschen Ringkampfes, nach der Wende noch einmal durch DDR-Spitzenkräfte aufpoliert, im neuen Jahrtausend immer mehr verblasste, halfen ihm Athleten aus Europas Osten wie der gebürtige Georgier Davyd Bichinashvili gewissermaßen aus der Patsche. Zweimal hatte er für die Ukraine EM-Silber erkämpft, ehe Bichinashvili in Deutschland eine neue Heimat und eine neue sportliche Perspektive suchte. Dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) hat der 2002 eingebürgerte Freistilkämpfer 2008 EM-Bronze beschert, doch bei den Olympischen Spielen in Peking verpasste er Bronze äußerst knapp in letzter Sekunde. Bundestrainer Jörg Helmdach würdigte die Olympia-Leistung seines Schützlings und sprach von einem "bitteren fünften Platz" (SZ, 22.8.2008).
Laufbahn
Davyd Bichinashvili begann in seiner Heimatstadt Tiflis in Georgien mit zwölf Jahren mit dem Ringkampf. Dabei, so berichtet er, war es "eigentlich mein Traum, Fußball- oder Basketballspieler zu werden" (www.ringen.de). Als ihn sein Cousin, der sich bereits im ...