Daniil Semjonowitsch Solod wurde im Jahre 1908 in der Ukraine geboren. S., der fließend arabisch, französisch und englisch spricht, gehört zur ersten Garde der Sowjetdiplomatie und repräsentiert wie kaum ein anderer das kolonialrevolutionäre Programm des Kreml. Von 1944 - 1950 wirkte er mit Erfolg für Stalin als Gesandter in den neubegründeten und gärenden Staaten Libanon und Syrien. In diesen Jahren entwickelte S. seine Mission zur kommunistischen Schlüsselstellung in der Levante und verstand es geschickt, antisowjetische Ressentiments ab und antiwestliche aufzubauen. Als S. 1950 Damaskus verließ, um stellv. Leiter der Nahostabteilung in der Moskauer Zentrale zu werden, bereiteten ihm hunderte von syrischen Notabeln eine stürmische Ovation. Nach dem Sturz Faruks (1952), wurde S. 1953 als Gesandter nach Kairo geschickt, und wurde nach der bald erfolgenden Umwandlung der Gesandtschaft in eine Botschaft dort Botschafter. Auch hier verstand er schnell, das Verhältnis zwischen Moskau und Kairo wesentlich freundlicher zu gestalten und das große sowjetisch-ägyptische Handelsgeschäft, u.a. auch die Waffenlieferungen des Ostblocks an Ägypten einzuleiten. Im Febr. 1956 wurde er stellv. und zeitweilig auch amtierender Leiter der Orientabteilung ...

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