Dan Diner
deutsch-israelischer Historiker; Prof. em.; Dr. jur.Geburtstag: | 20. Mai 1946 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Israel |
Geburtstag: | 20. Mai 1946 München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Israel |
Internationales Biographisches Archiv 21/2023 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 45/2024
Dan Diner wurde am 20. Mai 1946 in München geboren. Seine Eltern hatten sich in Osch, einer Stadt der damaligen Sowjetrepublik Kirgisistan unweit der Grenze zu Usbekistan, kennengelernt. Der Vater, ein polnischer Jude, war nach Entlassung aus einem Gulag-Straflager der Sowjets auf Arbeitsuche dorthin gezogen, und die Mutter, eine Jüdin aus Litauen, war im Zuge einer Evakuierung ins nahe Usbekistan gebracht worden. 1945/1946 zogen die Eltern über Polen und die damalige Tschechoslowakei nach München. Nach D.s Geburt emigrierte die Familie 1948 über Paris nach Israel. D.s Vater arbeitete dort einige Jahre als nicht approbierter Arzt. 1954 ließ sich die Familie in Deutschland nieder (vgl. FAZ, 19.5.2006).
D. studierte Rechtswissenschaften, Orientalistik, Sozialwissenschaften und Geschichte an der Universität Frankfurt am Main. Nach dem Examen folgte dort 1973 die Promotion in Völkerrecht zum Dr. jur. 1975-1977 hatte D. ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft inne und erarbeitete die Schrift "Israel in Palästina – Über Tausch und Gewalt im Nahen Osten...