Nur drei Wochen nach seinem freiwilligen Abschied aus dem IOC starb der Marquess of Exeter, eine der schillerndsten Persönlichkeiten des internationalen Sports. Er war als aktiver Sportler ebenso weltberühmt wie später als führender Funktionär im internationalen Leichtathletik-Verband oder im IOC, dem er 48 Jahre lang angehört hatte. Der Brite galt als Verfechter des reinen Amateurgedankens und als strikter Gegner des Nationalismus und der Kommerzialisierung im Sport.
Als ältester Sohn des 5. Marquess of Exeter geboren, Schulbesuch in Eton am Magdalene-College in Cambridge und an einem Schweizer Internat, Erbe riesiger Landgüter und bedeutenden Vermögens - das waren die Voraussetzungen für eine bedeutende Karriere. Immer "zu den Ersten zu gehören", war eine Maxime des späteren Marquess of Exeter. Schon als Kind betätigte er sich sportlich, entwickelte sich in Cambridge zu einem der besten Hürdenläufer seiner Zeit. Den Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn erreichte er bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam. In der Olympischen Rekordzeit von 53.4 sek gewann er den 400-m-Hürdenlauf ...