Curt Miehe, ev., wurde am 17. Aug. 1903 in Dessau geboren. Sein Vater war Oberpostsekretär. Er besuchte die Oberrealschule in Dessau und zum juristischen Studium die Universitäten Leipzig und Berlin. Die juristischen Staatsprüfungen legte er 1926 bzw. 1930 ab, 1927 hat er in Leipzig mit der Dissertation "Die Rechtsstellung der Notstandsarbeiter" zum Dr. jur. promoviert.

M. war von 1930-31 Rechtsanwalt und später auch Notar in Dessau. Nach Kriegsende wurde er als Verteidiger im "Solvay-Prozeß" bekannt, einem der großen Wirtschaftsprozesse in der Sowjetzone, in dem die heutige Justizministerin in Ost-Berlin, Hilde Benjamin, den Vorsitz führte. 1951 floh M. mit seiner Frau und seiner Tochter in die Bundesrepublik und fand neue Verwendung in der Rechtspflege des Landes Niedersachsen. 1952 wurde er Verwaltungsgerichtsrat und 1953 Verwaltungsgerichtsdirektor in Braunschweig. Von 1954-56 arbeitete er als Ministerialrat und später Ministerialdirigent in der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover und war anschließend bis Anfang 1958 Verwaltungsgerichtspräsident in Braunschweig. Danach amtierte er ein Jahr lang als Regierungspräsident in ...

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