Vom Wein sagt man: "Je älter, umso besser." Das gleiche läßt sich von der nur 1,60 m großen, in Südafrika geborenen und seit über 10 Jahren in der Schweiz verheirateten Cornelia Bürki sagen. So erfolgreich wie 1987 war die 34jährige nie zuvor. Neben der überragenden Doppelweltmeisterin Samolenko war sie bei den Weltmeisterschaften die einzige Athletin, die sowohl über 1.500 als auch über 3.000 m im Finale vertreten war und noch dazu hervorragende Resultate erzielte. Im ersten Rennen durchbrach sie die 4-Minuten-Schallmauer und über 3.000 m verpaßte sie nur um eine Hundertstelsekunde Bronze. Noch erstaunlicher wird die Erfolgsstory dieser Frau, wenn man deren traurigen Hintergrund kennt. Bis 1982 bewegten sich die Leistungen der Eidgenössin im Rahmen ihrer bundesdeutschen Kolleginnen, d.h. sie waren im Bereich "Mittelmaß" anzusiedeln. Dann jedoch zerstörte ein Unfall das Glück der Familie Bürki. Adoptivtochter Esther wurde vor der Haustür von einem Auto erfaßt. Sie überlebte, doch die schweren Hirnverletzungen konnten die Ärzte nur sehr begrenzt therapieren. ...