Sie war 1995 die schnellste Deutsche über 3.000 m und 5.000 m, Grand-Prix-Finalistin und wurde dennoch nicht nominiert für die Weltmeisterschaften 1995 in Göteborg: Claudia Lokar erlebte im WM-Jahr eine sportliche Laufbahn mit Höhen und Tiefen. Die selbstbewußte Langstrecklerin der LG Olympia Dortmund trug ihre Fehde mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband offen aus: "Zugegebenermaßen hatte ich kein gutes Verhältnis zum Verband, auch gehörte ich im letzten Jahr keinem Kader an. Aber dennoch hat es mich geärgert, daß nach meinen guten Leistungen im Vorfeld der WM niemand auf mich zugegangen ist", erklärte sie dem Fachblatt Leichtathletik. Nach der Rückstufung in den B-Kader hatte sie komplett auf DLV-Unterstützung verzichtet, sich eher auf Grand-Prix-Rennen denn auf offizielle Qualifikationswettkämpfe konzentriert. Die Erfolge bei hochrangigen internationalen Sportfesten, vielleicht auch beim New-Yorker-Marathon, haben das Verhältnis Verband-Läuferin verändert, eine Olympiateilnahme scheint für die 1,60 m große und 47 kg schwere Westfälin nach klärenden Gesprächen nicht mehr ausgeschlossen.
Schon unter ihrem Mädchennamen Claudia Borgschulze gehörte die gebürtige Hernerin zu den besten deutschen ...